Der Bundesverband Klinischer Diabetes-Einrichtungen (BVKD) bittet alle BVKD-Mitgliedskliniken um Spenden für Insulin für die Ukraine. Nur 2 Euro pro Tag reichen laut BVKD durchschnittlich für die Insulinversorgung eines Menschen mit Typ-1-Diabetes. Mit einer Spende von 1.000 Euro je BVKD-Mitgliedsklinik wären somit rund 60.000 Tage abgedeckt, d.h. rund 2.000 Menschen mit Typ-1-Diabetes könnten einen ganzen Monat lang komplett versorgt werden.

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In der Ukraine lebten zu Beginn des Krieges neben rund 2,3 Millionen Typ-2-Diabetikern etwa 130.000 Menschen mit Diabetes Typ 1, davon rund 15.000 bis 20.000 Kinder. Ohne regelmäßige Insulingaben haben diese Menschen keine Überlebenschance. Die noch nicht geflüchteten insulinpflichtigen Diabetiker sind nun zusätzlich zum Kriegsgeschehen massiv durch einen wachsenden Mangel an Insulin im Land bedroht, so der Bundesverband Klinischer Diabetes-Einrichtungen (BVKD) weiter.

Neben Lieferschwierigkeiten führe der Krieg dazu, dass Medikamentenlager gezielt zerstört und wegen mangelhafter Lagermöglichkeiten ein großer Teil der Vorräte unbrauchbar sei.

Der Bundesverband Klinischer Diabetes-Einrichtungen hat sich deshalb dazu entschlossen, eine Insulin-Hilfsaktion für Diabetes-Patienten in der Ost-Ukraine zu starten.

Das gemeinnützige Herz- und Diabeteszentrum in Bad Oeynhausen hat sich bereit erklärt, die Spenden zu poolen und mit dem BVKD die Beschaffung über die hauseigene Apotheke zu initiieren, schreibt der BVKD in einer Pressemeldung.

Spenden können Sie bis zum 31. Mai 2022 an:
  • Spendenkonto HDZ NRW
  • IBAN: DE 78 4905 1285 0000 1344 45
  • BIC: WELADED1OEH
  • Verwendungszweck: „Insulin-BVKD-Ukraine“
Um eine Spendenbescheinigung zu erhalten, geben Sie bitte zusätzlich im Überweisungstext Ihre Adresse an.

Aus den Spendengeldern beschafft der BVKD nach eigenen Angaben je hälftig Basalinsuline (langwirksam) und Bolusinsuline (kurzwirksam) bzw. Insulinanaloga, um eine Komplettversorgung der insulinpflichtigen Menschen mit Diabetes sicherzustellen. Dieses gehe an die ukrainische Organisation „Razom“ (razomforukraine.org).

Die konkrete Verteilung erfolgt durch das „Institut für digitale Wirtschaft Transformation“, die über eine aktuelle Transporterlaubnis zur Verteilung auch medizinischer Güter und Medikamente vom Ministerium für Infrastruktur in der Ukraine verfügt, so der BVKD.

Diese Institution werde das Insulin nach aktueller Planung und unter der Voraussetzung, dass der Krieg ein Vordringen in diese Regionen dann noch zulässt, in den Osten der Ukraine liefern:

• diabetologisches Krankenhaus und Ambulanz in Charkiw

• diabetologisches Krankenhaus und Ambulanz in Dnipro

Von dort aus erfolgt die Versorgung von diabetischen Patienten und Belieferung von Patienten vor Ort.


Quelle: Bundesverband Klinischer Diabetes-Einrichtungen e.V. | Redaktion