Interessierte aus dem Raum Hannover können an einer Studie der Leibniz Universität Hannover teilnehmen, die die Auswirkungen des Konsums unterschiedlicher Mineralwässer auf den Säure-Basen-Status und die kardiovaskuläre Gesundheit untersucht.

Unsere Ernährung nimmt entscheidenden Einfluss auf Gesundheit, Wohlbefinden und die Prävention chronischer Erkrankungen. Eine wichtige Rolle spielt dabei der Säure-Basen-Haushalt. Daher wird inzwischen verstärkt diskutiert, wie einer erhöhten Säurelast entgegengewirkt werden könnte.

Bikarbonatreiches Wasser kann Säure-Base-Metabolismus günstig beeinflussen

Eine Möglichkeit besteht dabei darin, Mineralwässer mit einem hohen Gehalt an Hydrogenkarbonat zuzuführen. So zeigte zum Beispiel bereits eine am Institut für Lebensmittelwissenschaft und Humanernährung der Leibniz Universität Hannover durchgeführte Studie, dass die Zufuhr von bikarbonatreichem Mineralwasser (> 1800 mg/l) bei sonst gleichbleibender Ernährung die Marker des Säure-Base-Metabolismus günstig beeinflussen kann (Wasserfurth et al. 2019).

Mit dem PRAL-Wert den Effekt der Mineralisierung abschätzen

Mineralwässer enthalten jedoch neben Bikarbonat in unterschiedlichen Gehalten auch verschiedene Mineralstoffe. Die jeweilige Mineralisation der Mineralwässer hat ebenfalls einen Einfluss auf das Säure-Basen-Gleichgewicht. Dieser Effekt kann über seine potentielle renale Säurelast (PRAL) wie folgt berechnet werden: 0,0146 × SO4- (mg/l) + 0,027 × Cl (mg/Tag) + 0,037 × P (mg/Tag) - 0,021 × K (mg/Tag) - 0,026 × Mg (mg/Tag) - 0,0413 × Na (mg/Tag) - 0,013 × Ca (mg/Tag) (Wynn et al. 2009).

Studie untersucht Auswirkungen des Konsums unterschiedlicher Mineralwässer

Am Institut für Lebensmittelwissenschaft und Humanernährung der Leibniz Universität Hannover (LUH) ist eine Studie konzipiert worden die die Auswirkungen des Konsums unterschiedlicher Mineralwässer auf den Säure-Basen-Status und die kardiovaskuläre Gesundheit untersucht. Geleitet wird die Studie von Prof. Dr. Andreas Hahn.

Teilnehmer

Dafür sucht das Institut Studienteilnehmerinnen und -teilnehmer aus dem Raum Hannover, die während einer vierwöchigen Studie täglich1,5 bis 2 Liter eines bereitgestellten Mineralwassers trinken. Zu Beginn, nach drei Tagen und zum Abschluss erfolgt eine Bestimmung verschiedener Gesundheitsparameter. Die Dauer der einzelnen Untersuchungstermine beträgt etwa 30 Minuten.

Teilnahmebedingungen

Teilnehmen können gesunde, normalgewichtige Menschen im Alter von 30 bis 65 Jahren, die sich omnivor ernähren (Mischköstler) und keine blutdruck- bzw. cholesterinsenkenden Medikamente einnehmen. Interessierte wenden sich an Katharina Mansouri unter der Telefonnummer 0511 762 5931 oder mansouri@nutrition.uni-hannover.de

Hintergrund:

Hintergrund für die Studie ist die Auswirkung der typischerweise in westlichen Industrieländern zu findenden Ernährungsweise mit einem hohen Anteil an tierischen Lebensmitteln sowie einem vergleichsweise geringen Konsum an Gemüse und Obst. Diese Ernährungsweise führt zu einer erhöhten Säurebelastung.

Ein langfristige hohe Säurelast ist mit negativen Effekten verbunden, besonders für die Knochengesundheit. Deshalb wird nach Möglichkeiten gesucht, einer erhöhten Säurelast entgegenzuwirken. Mineralwässer mit einer günstigen Mineralisierung könnten einen wichtigen, natürlichen Beitrag zum Säure-Basen-Gleichgewicht leisten und auch die Blutfettwerte positiv beeinflussen, worauf erste Studien hinweisen(Toxqui u. Vaquero, 2016; Perez-Granados, 2010).

Weitere Informationen zur Studie finden Sie hier.

Die Untersuchung wird mitfinanziert vom Mineralwasserhersteller SNC Neptune, Saint Yorre, Frankreich.


Quelle: Leibniz Universität Hannover

Das könnte Sie auch interessieren: