Zusammenfassung

Systeme zum kontinuierlichen Glukosemonitoring haben sich als Standard etabliert; nun wird die Entwicklung von Systemen zum kontinuierlichen Monitoring von Ketonkörpern (CKM) intensiv vorangetrieben. Es gibt eine Reihe von klinischen Situationen, wo diese diagnostische Option von Relevanz ist. Die zunehmende Nutzung von SGLT2i (Sodium-Glukose-Transporter-Typ 2-Inhibitoren) und Systemen für eine automatisierte Insulindosierung erweitern das Einsatzspektrum. Der verstärkte Einsatz von Insulinpumpen im Rahmen der verschiedenen Stufen einer Insulinpumpentherapie (CSII, SuP, AID) kann CKM sinnvoll machen. Im Vergleich zu den derzeit verfügbaren konventionellen Methoden zur Überwachung von Ketonkörpern (wobei die Abrechnung davon problematisch ist), liefert CKM eben nicht nur Momentaufnahmen, sondern ermöglich eine konstante Überwachung, verbunden mit einer rechtzeitigen Alarmgebung im Bedarfsfall. Die Vor- und Nachteile von CKM sowie die bald für den klinischen Einsatz zur Verfügung stehenden Systeme werden kritisch kurz dargestellt. Es kann davon ausgegangen werden, dass diese neuartige Option – gerade bei Menschen mit einem erhöhten Risiko für eine diabetische Ketoazidose – weite Verbreitung finden wird.

Schlüsselwörter
CGM, kontinuierliches Ketonkörper-Monitoring, Keton-Körper, Diabetische Ketoazidose

Use of continuous ketone body monitoring

Summary


Continuous glucose monitoring systems (CGM) to monitor glucose metabolism are established as the standard. Now the development of continuous ketone body monitoring (CKM) systems is being intensively pursued. There are a number of clinical situations where this diagnostic option is of relevance. The increasing use of SGLT2i (sodium glucose transporter type 2 inhibitors) and systems for automated insulin dosing are expanding the range of situations in which application of CKM might be helpful. The increased use of insulin pumps in different versions (CSII, SuP, AID) can be supported by CKM. Compared to the currently available conventional methods for monitoring ketone bodies (the billing of which is problematic), CKM provides not only snapshots, but allows constant monitoring, combined with timely alarming when needed. The advantages and disadvantages of CKM, as well as the systems that will soon be available for clinical use, are briefly described in critical terms. It can be assumed that this novel option - especially for people with an increased risk of diabetic ketoacidosis - will be widely used.

Keywords
CGM, continuous ketone body monitoring, ketone bodies, diabetic ketoacidosis

Einleitung

Bei Menschen mit Diabetes (MmD) haben basierend auf den erheblichen Verbesserungen der Glukosekontrolle gepaart mit der weitgehenden Vermeidung von akuten Komplikationen, Systeme zum kontinuierlichen Glukosemonitoring (CGM) einen eindrucksvollen "Siegeszug" in den letzten beiden Jahrzehnten angetreten. Nun bahnt sich mit dem kontinuierlichen Monitoring von Ketonkörpern (CKM, KK) eine weitere spannende Entwicklung an. Diese Entwicklung wird nicht nur von einigen Herstellern, sondern auch Patientenorganisationen wie der Juvenile Diabetes Research Foundation in den USA intensiv vorangetrieben [Huang 2023].

Abkürzungen
AID: Automatische Insulin-Dosierung
CGM: kontinuierliches GlukoseMonitoring
CKM: kontinuierliches Ketonkörper-Monitoring
CSII: kontinuierliche subkutane Insulininfusion
DKA: Diabetische Ketoazidose
ICT : intensivierte konventionelle Insulintherapie
KK: Ketonkörper
MAD: mittlere absolute Differenz
MARD: mittlere absolute relative Differenz
MmD: Menschen mit Diabetes
SuP: sensorunterstützte Pumpentherapie
T1D: Typ-1-Diabetes
T2D: Typ-2-Diabetes

Die kontinuierliche Messung von Metaboliten wie Betahydroxybutyrat (BHB) erlaubt es, deren Entstehung bei absolutem oder relativem Insulinmangel beispielsweise bei unzureichender Bolus-/Basaldosierung, Pen- oder Insulinpumpendefekt, Fasten, unzureichender Kohlenhydratzufuhr, erhöhtem Alkoholkonsum, Stresssituationen oder unter Sodium-Glukose-Transporter-Typ-2-Inhibitoren (SGLT2i) frühzeitig zu detektieren und rechtzeitig Notfallmaßnahmen einzuleiten. Es gilt hierbei zwischen Menschen mit Typ-1- (T1D)und Typ-2-Diabetes (T2D) zu unterscheiden; auch für solche mit T1D ist dies von Relevanz, wie eine kürzlich publizierte Studie zeigt [Biester 2021]. Das Risiko einer diabetischen Ketoazidose (DKA) stellt bei Menschen mit T1D aufgrund des absoluten Insulinmangels generell ein höheres Risiko dar, die Nutzung von CKM würde bei diesen MmD den Einsatz von SGLT2i sicherer machen. Selbst bei MmD, die ein hybrides AID-System nutzen, besteht die Gefahr einer DKA [Visser 2022]. Das Risiko von atypischen, euglykämischen Ketoazidosen ist beim Einsatz von SGLT2i bei Menschen mit T2D gegeben. Da Ketosen bei nicht auffällig hohen Blutzuckerspiegeln auftreten können, kann ein CKM für die rechtzeitige Diagnose und Behandlung hilfreich sein, wobei der Kostenfaktor in der Nutzenbewertung zu berücksichtigen ist. Bei MmD mit einem erhöhten Risiko für Ketoazidosen unter SGLT2i (z. B. bei solchen, bei denen diese schon aufgetreten sind), kann dies besonders sinnvoll sein.

Konventionelle Methoden der Ketonkörper-Messung

Die derzeit verfügbaren konventionellen Methoden zur Überwachung von KK (Urintests und Bluttests durch Teststreifen, Atemtester oder Blutzuckermesssystemen ähnliche kleine Messsysteme), liefern nur punktuelle Momentaufnahmen, messen indirekte Metabolite, geben nur qualitative oder semi-quantitative Ergebnisse und/oder sind in der Prozedur aufwändig und umständlich. Viele MmD sind darüber hinaus entweder nicht im Besitz von Teststreifen, oder ihre Teststreifen sind abgelaufen, so dass keine oder keine zuverlässigen Messergebnisse mehr zur Verfügung stehen [Heinemann 1994]. Die Interpretation der erhobenen Befunde ist den MmD überlassen und in Konsequenz entsteht eine Unsicherheit hinsichtlich der abzuleitenden Maßnahmen und damit das Risiko der inadäquaten Therapie in der Notfallsituation.

Vergleichbar mit der Situation bei der Glukosemessung, erlauben derartige Spot-Messungen lediglich eine Aussage über die aktuelle Situation, aber keine zur Entwicklung der KK-Konzentration im Verlauf.

Zunahme an Diabetischen Ketoazidosen beobachtet

Dabei kann eine frühzeitige Warnung mit einem CKM-System – vergleichbar mit dem Airbag im Auto – für den Nutzer von erheblicher Relevanz sein und sogar Leben retten. Die DKA-bedingte Sterblichkeit ist in den USA zwar rückläufig, die Inzidenz hat allerdings zugenommen. Im Zeitraum von 2003 bis 2017 ist eine Verdopplung der DKA-Rate von 32 auf 62 Fällen pro 10 000 Krankenhauseinweisungen beobachtet worden [Dhatariya 2020, Nguyen 2022].

Jenseits der typischen Population der Menschen mit T1D, weitet sich die Population aus, bei der eine KK-Messung sinnvoll ist. Die Therapie mit SGLT2i ist mit einem fast dreifachen Substanzklassen-spezifischen DKA-Risiko assoziiert [Douros 2020, Bonora 2018]. Der zunehmende Einsatz von Immuncheckpoint-Inhibitoren (ICI) bei Menschen mit Tumorerkrankung bringt als Nebenwirkung eine neue Form des Insulinmangel-Diabetes mit sich, die mit einer Prävalenz von etwa 1 % bzw. einem 60 % höheren Risiko angegeben wird [Chen 2022]. Es gibt auch eine Diskussion zur Messung von (Blut-)KK für die Diagnose und Behandlung von DKA in den USA [Kilpatrick 2022]. Weiterhin verursachen DKA auch hohe finanzielle Belastungen für das Gesundheitssystem: In den USA beliefen sich die Krankenhauskosten für DKA-Aufnahmen im Jahr 2014 auf 5,1 Milliarden US-Dollar, verglichen mit 2,2 Milliarden US-Dollar im Jahr 2003 [Nguyen 2022].

In diesem Übersichtsartikel wird der aktuelle Stand der hochdynamischen Entwicklung von CKM-Systemen beleuchtet. Es gibt auch schon einen Consensus Report dazu [Huang 2023, Nguyen 2022, Zhang 2021].

Einsatz von CKM bei AID

Ein Einsatzgebiet von CKM sind Menschen mit T1D und Insulinpumpentherapie. Aufgrundder ausschließlichen Verwendung kurzwirksamem Insulins führt eine Unterbrechung der Insulinzufuhr e.g. durch Dislokation, Leckage oder Verschluss des Infusionssets rascher zu einem Insulinmangel – und damit zu einer DKA – als eine intensivierte Insulintherapie (ICT). Dieses erhöhte Risiko betrifft jegliche Form von Pumpennutzung, sowohl die bisher übliche kontinuierliche subkutane Insulininfusion (CSII), als auch die sensorunterstützte Pumpentherapie (SuP) und die Automatische Insulin-Dosierung (AID). Dabei nimmt das bestehende Risiko ab, wenn parallel dazu CGM verwendet wird (SuP, AID). Ein AID-System reagiert auf ansteigende Glukosewerte aufgrund eines Verschlusses des Infusionssets mit einer gesteigerten Insulinzufuhr und führt damit zu einer kurzfristigeren Alarmierung.

Zumindest in Deutschland ist das DKA-Risiko bei Nutzung von Insulinpumpen wohl nicht wesentlich häufiger als bei einer ICT, dies liegt vermutlich an der Sensibilisierung der Nutzer in dieser Hinsicht durch eine geeignete Schulung. Den MmD, die eine ICT nutzen, ist wohl vielfach nicht bewusst, dass sie (wenn auch seltener wegen des Verzögerungsinsulins) bei Insulinmangel eine DKA entwickeln können.

AID-Systeme werden bisher primär von Menschen mit T1D verwendet, vermutlich werden aber Menschen mit T2D diese in Zukunft ebenfalls nutzen. Die Integration eines CKM-Systems in ein AID-System verlangt die Modifizierung der bisher verwendeten Algorithmen für die Insulindosierung, diese waren auf eine Optimierung der Glukosekontrolle ausgelegt, aber nicht darauf, auch Daten über Konzentrationsänderungen von KK geeignet zu integrieren [Nguyen 2022, Lee 2019]. Kombinierte Glukose-/ KK-AID-Systeme sollten Keton-spezifische Alarme beim Erreichen von Schwellenwerten auslösen, sowie prädiktive Alarme und Trendinformationen anbieten. Sie ermöglichen auch das Erkennen einer euglykämischen DKA [Pfützner 2017, Modi 2017, Macfarlane 2019, Mahfooz 2022].

In einer Fall-Studie wurde darüber berichtet, wie der Einsatz eines SGLT2i bei einem Patienten mit einem AID-System (MiniMed 780G) zu Problemen geführt hat [Visser 2022]. Vermutlich sollten solche oralen Antidiabetika erst dann bei der Nutzung von AID-Systemen eingesetzt werden, wenn mehr über das DKA-Risiko dabei bekannt ist. Ein aktueller Kommentar aus Deutschland beleuchtet die Vor- und Nachteile von SGLT2i bei Menschen mit T1D im Allgemeinen und mit T1D und AID im Speziellen [Biester 2022, Danne 2019]. Bei diesen beträgt die Inzidenz einer Ketonämie bis zu 4 % unter SGLT2i.

Wann kommt es zu einem Anstieg der Keton-Körper?

Im stationären Bereich sind folgende Situationen relevant für das Auftreten von Ketosen [Huang 2023]:

  • Transition von der Intensivstation auf eine Normalstation, die mit einer Reduktion der Insulinbolus-Dosis assoziiert ist
  • Aufenthalt in der Notaufnahme (Stress oder Aufnahme wegen einer möglichen DKA)

Eine milde Ketose kann auch in Abwesenheit eines Diabetes auftreten bei:

  • Fasten oder Kohlenhydrat-reduzierter Diät ("low-carb")
  • Anorexia nervosa
  • Schwangerschaft
  • Sport
  • Alkoholkonsum

Andere Gründe für erhöhte KK:

  • bei Kindern mit hereditären Epilepsieformen, die mit einer ketogenen Diät behandelt werden (GLUT1-Defekt)
  • bei onkologischen Patienten, die mit Checkpoint-Inhibitoren behandelt werden

Unter diesen Bedingungen kann eine kontinuierliche Überwachung der KK sinnvoll sein; ob dies immer sinnvoll ist, gilt es abzuwägen. In Einzelfällen, wie beim Leistungssport (wo auch CGM eingesetzt wird), können milde Ketosen auftreten, hierbei diskontinuierlich KK im Blut zu messen, ist meistens ausreichend. Eine KK-Messung im Blut stellt aktuell den "Standard-of-Care" dar, wird in der Realität aber aus praktischen Gründen wohl eher selten angewandt. Selbst Risikopatienten haben vielfach keine entsprechenden Teststreifen zur Selbstkontrolle zum Zeitpunkt des Bedarfs zur Hand [ Albanese-O’Neill 2017]. Im Falle einer stattfindenden Messung kann es an Zuverlässigkeit des Wertes mangeln, weil die einmal verschriebenen Messstreifen so selten verwendet werden, dass die Haltbarkeit zum Zeitpunkt der Messung längst überschritten ist. Solche Messungen stellen weiterhin nur eine Momentaufnahme des KK-Verlaufs dar und zeigen somit nicht die Entwicklung einer Ketose oder Ketoazidose an, sondern bestätigen, ob eine Ketose oder Ketoazidose bereits im Gange ist und ärztliche Hilfe erfordert.

Fraglich ist auch, ob die verschiedenen potentiellen Nutzer einer KK-Messung (s. o.), in der aktuellen Situation an die Durchführung einer solchen Messung denken. Solch eine Blutuntersuchung erfordert ein Bewusstsein für die Notfallsituation und anschließend konsequente Handlung durch die Patienten.

CKM ermöglicht eine frühzeitige Erkennung von Konzentrationsanstiegen von KK und bietet die Möglichkeit einer rechtzeitigen und damit primärpräventiven Intervention. In Konsequenz sollten sich schwere Fälle von DKA reduzieren lassen und damit z. B. die Anzahl DKA-bedingter Krankenhausaufenthalte bei (Hoch-) Risikopatienten verringern. Im Falle einer DKA wird dieser Notfall nicht nur früher erkannt, es kann auch schneller geeignet klinisch interveniert werden, was die Dauer des Krankenhausaufenthalts verkürzen und damit Ressourcen im Gesundheitssystem schonen kann.

Entwickler von CKM-Systemen

Abbott

Der weltweit größte Hersteller von CGM-Systemen arbeitet seit einiger Zeit an der Entwicklung eines CKM-Systems. Er hat dafür von der FDA eine "breakthrough designation" bekommen, was nur bei Entwicklungen erfolgt, die diese US-Zulassungsbehörde als klinisch relevant betrachtet. In Anbetracht der dominierenden Marktposition dieses Herstellers und vor allem der Expertise dieses Unternehmens bei der Massenherstellung von Sensoren sowie der Tatsache, dass dieses Produkt noch in diesem Jahr auf den Markt kommen soll, wird davon in naher Zukunft viel zu hören sein. Die Zulassungsstudien damit laufen aktuell schon oder werden bald beginnen.

Das kombinierte Glukose- und Keton-Monitoringsystem ("CGM-CKM" mit dem Namen "Lingo") soll den gleichen Formfaktor aufweisen wie das schon auf dem marktbefindliche CGM-System der neuesten Generation dieses Herstellers (FreeStyle Libre 3). Abbott hat sein FreeStyle Libre-System mehrfach als "Plattformprodukt" bezeichnet (s. u.). Eine in diesem Zusammenhang relevante Frage betrifft die Kosten eines solchen Kombi-Produktes: Unterscheiden sich diese in einem relevanten Ausmaß von denen eines alleinigen CGM-Systems oder nicht.

Erste Studien-Ergebnisse mit diesem CKM-System, welches bei 12 Probanden getestet wurde, wurden 2021 von Alva et al. veröffentlicht [Alva 2021]. Der enzymelektrochemischen KK-Sensor verwendet ein spezifisches Enzym zur Messung von BHB (BHB-Dehydrogenase), dem wichtigsten pathologischen Analyten. Der Sensor weist einen linearen Messbereich von 0 bis 8 mM auf, reagiert rasch auf Konzentrationsänderungen und misst mit einer guten Genauigkeit und Stabilität der Messung über 14 Tage hinweg, sowohl in-vitro als auch in-vivo. Bei einer einzigen retrospektiven Kalibrierung betrug die mittlere absolute Differenz (MAD) für BHB-Konzentrationen <1,5 mM 0,129 mM, 91,7 % der Messergebnisse lagen innerhalb von −0,3 mM der Referenzwerte. Für BHB-Werte in Bereich ±1,5 mM betrug die mittlere absolute relative Differenz (MARD) 14,4 %. Für dieses CGM-System erfolgte wohl eine Anpassung der im Glukose-Sensor des FreeStyle Libre verwendeten Redox-Polymer-Chemie für die Messung von KK. Dies ist auch möglich für die Messung von Laktat, Ethanol und Kreatinin. Auf einem beim ATTD 2023 gezeigten Poster wurden parallele Messungen dieser verschiedenen Analyten präsentiert. Diese können wohl über einen breiten Konzentrationsbereich – bei Werkskalibration – mit guter Genauigkeit gemessen werden.

Die Messung von Kreatinin als Biomarker für die Nierenfunktion würde eine weitere klinische Anwendung dieses Systems darstellen, gerade beim Einsatz im Krankenhaus. Die gemeinsame Messung verschiedener Biomarker in einer Sensorplattform stellt eine interessante Option dar. Diese Daten können direkt oder über tragbare Sensorsysteme (Wearables) an Smartphones oder in die Cloud transferiert werden und dort durch geeignete Software analysiert werden. Dies ermöglicht die Erfassung und Speicherung von wichtigen physiologischen Daten, die kontinuierlich und in Echtzeit automatisch überwacht werden und es medizinischen Fachpersonal bei Bedarf ermöglichen, rechtzeitig und geeignet zu reagieren.

Indigo Diabetes

Das in Belgien ansässige Unternehmen Indigo Diabetes (https://indigomed.com/) will ebenfalls ein implantierbares System zur KK-Messung auf den Markt bringen. Mit einem ersten Geräteansatz wurde eine Machbarkeitsstudie (NCT04782934) durchgeführt, an der vier Teilnehmer mit T1D und drei gesunde Freiwillige teilnahmen. Es wurde ein YANG-Multimetaboliten-Sensor für Nahinfrarot-Spektroskopie untersucht, welcher 28 Tage lang implantiert war. Dabei wurden verschiedene Protokolle durchgeführt, um Schwankungen über einen breiten Bereich von Glukosekonzentrationen (durch Gabe eines Glukosegetränks, von 40 – 400 mg/dl, 2,2 – 22,2 mmol/l) und KK-Konzentrationen (durch Gabe eines Ketongetränks, bis zu 3,5 mM) zu induzieren. Die NIR-Spektren der Glukose- und BHB-Werte, die mit partieller Regression der kleinsten Quadrate analysiert wurden, wurden mit den Blutwerten für Glukose (gemessen mit Biosen EKF) und BHB (gemessen mit GlucoMen LX Plus) verglichen. Der implantierte YANG-Sensor erwies sich als sicher, wurde gut vertragen und verursachte keine infektiösen oder Wundheilungs-Komplikationen. Sechs der sieben Sensoren blieben während des gesamten Studienzeitraums voll funktionsfähig. Die Glukosemessungen waren ausreichend genau mit einem MARD von 7,4 % und einem MAD von 8,8 mg/dl). Die MAD-Werte lagen bei 0,12 mM für die BHB-Werte.

PercuSense

Das kalifornische Unternehmen PercuSense (https://www.percusense.com/) hat eine erhebliche finanzielle Unterstützung durch eine US-Stiftung für die Entwicklung eines CKM-Systems erhalten. Gemessen werden die KK mit enzymatischen, elektrochemischen Sensoren. Es wird ein Dehydrogenase-Enzym genutzt, welches üblicherweise in Point-of-Care-Geräten verwendet wird.

Durch spezielle Ansätze wird eine kontinuierliche in- vivo-Messung von KK über 14 Tage ermöglicht, wobei die Messung werkseitig kalibriert wird. Das System alarmiert die Nutzer, wenn die KK-Konzentrationen außerhalb eines akzeptablen Bereichs liegen. Da es primär darum geht, einen gefährlichen Aufwärtstrend der Ketonkonzentrationen zu erkennen, müssen die Messwerte nicht im Minutentakt aktualisiert werden, vermutlich werden die Messwerte eher semi-quantitativ mit einem "Ampel"-Ansatz vermittelt (s. u.), d.h. mit grünen, gelben, orangefarbenen und roten Indikatoren, die den Nutzer auf den Grad der Besorgnis und Dringlichkeit der Ketonkonzentrationen (und der Änderungsraten) aufmerksam machen. Das CKM-System hat eine Nutzungsdauer von 10 – 14 Tagen und wird auf der Rückseite des Arms getragen.

Die klinische Entwicklung soll in Partnerschaft mit der Universität von Melbourne erfolgen, d.h. dort sollen die präklinischen Tests und ersten klinischen Studien am Menschen durchgeführt werden.

QuLab

Das in Israel ansässige Unternehmen QuLab Medical Ltd. (https://www.qulabmedical.com/) entwickelt ein minimal-invasives, auf Nanosensoren basierendes Pflaster zur kontinuierlichen Überwachung von Stoffwechseldaten. Mit finanzieller Unterstützung der JDRF (vormals Juvenile Diabetes Research Foundation) arbeitet QuLab an der Entwicklung einer Elektrode, die Analyten durch einen minimalinvasiven Multi-Metaboliten-Sensorchip überwacht. Tausende dieser Sensorchips können in ein Pflaster eingesetzt werden. Bisher gibt es einen Pflaster-Prototyp dieses KK-Sensors, der etwa die Größe von CGM-Glukosesensoren hat. Die Technologie von QuLab, die bisher an Schweinen auf ihre Machbarkeit getestet wurde, sticht dünne Sonden in die Haut ein, ohne diese wirklich zu verletzen (QuLab hat vier Patente für diese Technologie zur Genehmigung angemeldet). Aktuell laufen wohl von der JDRF finanzierte Studien, bei denen ein minimal-invasive duales CGM-CKM-Pflaster bei Menschen mit T1D getestet wird.

Andere CKM-Entwicklungen

Es gibt noch eine ganze Reihe von Firmen und Universitäten, die an der Entwicklung von CKM-Systemen arbeiten [6]. Die Firma Biolinq aus San Diego hat viel Venture-Kapital-Geld bekommen und will mit einer Plattform diverse Analyten messen, darunter eben auch KK. Teymourian et al. berichteten über Daten einer neuen Echtzeit-CKM-Mikronadel-Plattform, die auf der elektrochemischen Überwachung von BHB zusammen mit einer enzymatischen Glukosemessung basiert [21]. Dieser Sensor detektiert BHB auf der Grundlage des NAD-abhängigen Dehydrogenase-Enzyms und einer selektiven anodischen Detektion von NADH, bei Verwendung eines niedrigen Spannungspotentials. In-vitro-Daten zeigten, dass der Sensor eine hohe Empfindlichkeit (mit einer niedrigen Nachweisgrenze von 50 lM), eine hohe Selektivität bei Vorhandensein potenzieller Störfaktoren, sowie eine gute Stabilität aufweist. Die Entwicklung eines CKM-Systems ist auch ein Thema bei dem EU-Projekt "Forget Diabetes" (https://forgetdiabetes.eu/), unter Leitung von Claudio Cobelli aus Italien. Es gibt auch Bestrebungen, KK in der Atemluft zu messen [Akturk 2021].

Empfehlungen hinsichtlich KK-Messung in Leitlinien zur Diabetes-Therapie

Im Zusammenhang mit CKM stellt sich die Frage, wie die Notwendigkeit der Messung von KK in den Leitlinien und Praxisempfehlungen der DDG dargestellt wird, gerade in Bezug auf die Eigenkontrolle durch die MmD selbst. Es wird empfohlen, dass Menschen mit T1D über Teststreifen zur Messung der KK im Urin oder im Blut (sofern ein geeignetes Messgerät hierfür vorhanden ist) verfügen und im Umgang mit diesen sowie der Interpretation der Messwerte geschult sind (S3-LL-Therapie-Typ-1-Diabetes-Auflage-2-Langfassung-09042018, Passus 8.2 Diabetische Ketoazidose). In der S2e-Leitlinie Diabetes in der Schwangerschaft (3. Auflage) steht explizit: "Schwangeren mit Typ-1-Diabetes sollen Ketonteststreifen oder -messgeräte angeboten werden". Für Kinder gibt es nur vage Hinweise, dort wird die Ketonbestimmung im Urin empfohlen. In anderen Leitlinien konnten keine Hinweise zur KK-Messung gefunden werden.

Es wurde aber bisher anscheinend mit einer Ausnahme kein einziges KK-Messgerät in den Leistungskatalog der GKV aufgenommen (Positionsnummer: 21.34.02.0001, Produktbezeichnung: 4SURE Smart Duo Blutzucker- und β-Ketonmessgerät). Vorgesehen ist diese Messung bei der Behandlung des T1D mit Dapagliflozin. Da diese Indikation nicht mehr besteht, sieht die GKV vermutlich keine Notwendigkeit mehr, bei gesetzlich Versicherten KK zu messen. Daher gibt es keine Geräte – und auch keine Teststreifen – welche zu Lasten der GKV verordnungsfähig sind. Über die Situation der Schwangerschaft hinaus hat das Thema der KK-Überwachung noch keinen Eingang in Leitlinien gefunden.

Sowohl für Blutmessungen von KK wie auch für die klinische Nutzung von CKM wäre es sicher sinnvoll, wenn deren Nutzen deutlich in Leitlinien erörtert und die Wertigkeit der Überwachung von KK in Patientenhand und in der Notfalldiagnostik dargestellt würden.

Ausblick und Zusammenfassung

CKM kann eine wichtige Rolle beim Diabetesmanagement spielen, insbesondere bei einem erhöhtem DKA-Risiko. Durch CKM ist in diesem Zusammenhang auch ein Echtzeit-Biofeedback für ein optimiertes Selbstmanagement möglich (insbesondere in Kombination mit Informationen zum Glukose-Verlauf) und um Behandlungs-Entscheidungen durch die Nutzer und Nutzerinnen zu unterstützen. Die Verfügbarkeit dieser neuen diagnostischen Option hat das Potential, die Häufigkeit und den Schweregrad von DKA bei Menschen mit Insulinmangel und/oder unter SGLT2i und die Krankheitsmanagement-bedingte Belastung deutlich zu reduzieren. Durch den praktischen Einsatz von CKM werden weiterhin die Kenntnisse über den Verlauf und die Variabilität von KK unter alltäglichen Bedingungen bei MmD und diversen anderen Einsatzgebieten zunehmen. Bisher gibt es bei MmD eher wenige Informationen dazu. Es gilt aber noch offene Fragen bei der (klinischen) Entwicklung von CKM-Systemen zu klären (siehe Kasten).

Es gibt eine Reihe von offenen Fragen in Hinsicht auf eine erfolgreiche Implementierung von CKM in den klinischen Einsatz:

Technische Fragen
  • Entwicklung eines kombinierten Glukose- und KK-Sensors
  • Verknüpfung von KK-Daten mit anderen Daten (z.B. der Insulindosis)
  • Notwendigkeit von Re-Kalibrationen
  • Lebensdauer von KK- im Vergleich zu Glukose-Sensoren
  • Vermeidung von Interferenzen durch andere Substanzen

Klinische Forschung
  • Nachweis in klinischen Studien, dass die Nutzung von CKM das Risiko des Auftretens von DKA signifikant verringert
  • Charakterisierung des inter- und intraindividuellen Verlaufs und der Variabilität von KK
  • Beeinflussung der Messgüte durch Hyperglykämie, Dehydrierung und Azidose
  • Nachweis der Kosteneffektivität

Umsetzung im klinischen Alltag
  • Erlangung einer CE-Markierung, d.h. der regulatorischen Genehmigung solche Produkte auf den Markt zu bringen
  • Aufklärung und adäquate Schulung von Anwendern und medizinischen Fachkräften

Ein Vorschlag ist, ein "verkehrszeichenähnliches" Alarmschema einzusetzen (in Kombination mit Trendinformationen) [12]:

  • gelber Alarm, der auf erhöhte Ketonwerte (<0,6 mmol/l) hinweist, bei denen es aber sicher ist, zu Hause zu bleiben
  • oranger Alarm, bei dem die Ketonwerte so hoch sind (0,6 – 1,5 mmol/l), dass der Betroffene seinen Hausarzt kontaktieren, Wasser trinken und Insulin verabreichen sollte, und
  • roter Alarm mit deutlich erhöhten Ketonwerten (>1,5 mmol/l), der anzeigt, dass der Betroffene ins Krankenhaus eingeliefert werden muss, damit unter ärztlicher Aufsicht eine Insulininfusion und Flüssigkeitszufuhr initiiert wird

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass ein System, welches nicht nur Glukose, sondern auch KK kontinuierlich überwacht, großes Potenial hat, die Versorgungsqualität zu verbessern. Damit ist eine ganzheitlichere Beurteilung der Stoffwechselsituation der Nutzer möglich. Es kann davon ausgegangen werden, dass:

  • CKM-Systeme bald für den praktischen Einsatz zur Verfügung stehen werden
  • dies die Überwachung eines wichtigen physiologischen Parameters ermöglicht
  • CGM und CKM gleichzeitig mit einem Sensor überwacht werden können
  • eine (weitgehende) Primärprävention von DKAs bei medikamentöser Therapie/Nutzung von AID-Systemen möglich ist
  • diese Option auch in anderen Einsatzbereichen (Sport/Pädiatrie/Onkologie) genutzt werden wird.


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Korrespondenzadressen
Prof. Dr. Lutz Heinemann
Science Consulting in Diabetes GmbH
Schwerinstr. 36
40477 Düsseldorf
01 60/8 87 74 01
E-Mail: l.heinemann@science-co.com

Prof. Dr. med. Susanne Tan
Klinik für Endokrinologie, Diabetologie und Stoffwechsel
Universitätsmedizin Essen
Essen
+40 201 723 6400
E-Mail: susanne.tan@uk-essen.de

Manuskript eingegangen: 24. März 2023
Manuskript angenommen: 16. Mai 2023

Interessenkonflikte
LH ist Berater für mehrere Unternehmen, die neue diagnostische und therapeutische Optionen für die Diabetestherapie entwickeln. Er ist Gesellschafter des Profil Institut für Stoffwechselforschung GmbH, Neuss. ST erhält Zuwendungen oder Honorare von Abbott, Bayer und Berlin-Chemie sowie Drittmittel oder Projektunterstützung durch Abbott, Apo Science, Dexcom und Novartis.


Erschienen in: Diabetes, Stoffwechsel und Herz, 2023; 32 (4) Seite 190-195