Neue Technologien und die fortschreitende Digitalisierung gewinnen in der Therapie des Diabetes immer mehr an Bedeutung. Doch inwieweit werden neue Technologien und digital unterstützte Therapieformen tatsächlich in der klinischen Praxis umgesetzt? Welche Einstellung haben die verschiedenen Akteure des Gesundheitswesens dazu und was sind die Trends der Zukunft? - Das interdisziplinär zusammengesetzte „Zukunftsboard Digitalisierung“ geht diesen Fragen nach.

Auf dem Satellitensymposium stellten Vertreter des Zukunftsboards Projekte vor, die Wissenslücken schließen und Trends aufzeigen. Eines der zentralen Projekte des „Zukunftsboard Digitalisierung“ ist der Digitalisierungs- und Technologiereport Diabetes (D.U.T). Mit dieser Publikation, erschienen im Kirchheim-Verlag, Mainz, informiert das Zukunftsboard Digitalisierung über neue Entwicklungen im Bereich Digitalisierung und Technologie. [1]

Umfrage: Diabetologen erhoffen Therapie-Verbesserung durch Digitalisierung

Im ersten Teil des vorliegenden „Digitalisierungs- und Technologiereport Diabetes 2019“ sind die Ergebnisse einer Umfrage von Diabetologen zusammengefasst, welche unter anderem mit der Unterstützung des Berufsverbandes der Niedergelassenen Diabetologen (BVND) durchgeführt wurde. Die Ergebnisse zeigen, dass Diabetologen der Digitalisierung und neuen Technologien gegenüber sehr positiv eingestellt sind und sich dadurch eine Verbesserung der Diabetestherapie erhoffen. Allerdings sehen die befragten Diabetologen auch Barrieren, die eine schnelle Verbreitung digitaler Formen der Diabetestherapie verhindern.

„Die Ergebnisse der Umfrage sind ein wichtiger Beitrag zu der Debatte, welche digitalen Anwendungen und Technologien die Versorgung wirklich verbessern und welche Rahmenbedingungen dafür verändert werden müssen,“ betonen die Herausgeber Prof. Dr. Kulzer und Prof. Dr. Heinemann [2]. Die Befragung soll deshalb jährlich wiederholt werden, um Entwicklungstrends und auch die Meinung anderer für die Diabetestherapie relevanter Gruppen (z. B. Patienten, Diabetesberater, Wissenschaftler, Kostenträger) abbilden zu können.

Digitalisierung – was ist praxisrelevant?

Im zweiten Teil machen Autoren deutlich, auf wie vielen und unterschiedlichen Ebenen die Digitalisierung und Diabetestechnologie mittlerweile in die Therapie eingreifen. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Vorstellung praktischer Anwendungen und zukünftiger Entwicklungen. Ziel ist es, den Leser bei der Auswahl und Einschätzung praxistauglicher Lösungen zu unterstützen, die zukünftig Bestandteil einer modernen und patientenorientierten Diabetologie sein können.

Jährliche Updates zeigen dem Leser auf, welche der beschriebenen Ansätze sich durchgesetzt haben, und geben ihm Anregungen für die tägliche Praxis. Weitere Informationen unter: www.zukunftsboard-digitalisierung.de und unter www.dut-report.de. Unterstützt wird das Zukunftsboard Digitalisierung von der Berlin-Chemie AG.

bytes4diabetes-Award 2020 sucht kreative digitale Lösungen
Um neue Ideen und Lösungen für ein digitales und technologieunterstütztes Diabetesmanagement zu fördern, schreibt das „Zukunftsboard Digitalisierung“ gemeinsam mit der Berlin-Chemie AG den bytes4diabetes-Award aus. Der Preis, der 2020 erstmals vergeben wird, soll Forschern und kreativen Köpfen aus allen Bereichen des Gesundheitswesens eine Bühne bieten, um sich und ihre Projekte vorzustellen. Bewerben können sich Einzelpersonen, Gruppen und Organisationen: beispielsweise Universitäten, Forschungseinrichtungen, Verbände, Krankenhäuser, Unternehmen oder Start-ups.

Weitere Informationen finden Interessierte unter www.bytes4diabetes.de.

Literatur
[1] D.U.T – Digitalisierungs- und Technologiereport Diabetes 2019, hrsg. v. Bernhard Kulzer und Lutz Heinemann,1. Auflage 2019. Verlag Kirchheim, Mainz 2019.
2] ebd, S. 3.


Quelle: Pressemitteilung der Berlin-Chemie AG