Neue Studie

Remission als Therapieziel beim Prädiabetes

Wissenschaftler aus dem Deutschen Zentrum für Diabetesforschung (DZD) identifizieren Mechanismen, die den Prädiabetes in Remission bringen können, also in einen Zustand mit Blutzuckerwerten im Normbereich, ohne dass von einer Heilung ausgegangen werden kann. Eine Prädiabetes Remission schützt vor Typ-2-Diabetes und ist langfristig mit besserer Nieren- und Gefäßfunktion verbunden, wie die Forschenden in der Fachzeitschrift The Lancet Diabetes & Endocrinology berichten.
Diabetes Typ 1: Versorgung im Alter

Schulungsbedarf für Langzeitpflegende

Menschen mit Diabetes mellitus – insbesondere Diabetes Typ 1 – werden schon heute in Pflegeheimen unzureichend pflegerisch betreut und versorgt. Darauf weist der Verband der Diabetes-Beratungs- und Schulungsberufe in Deutschland e. V. (VDBD) in einer Pressemeldung hin. Pflegepersonal und Angehörige seien nur selten auf neueste Therapien geschult. Wenn sich an der Situation nichts ändere, würden künftig tausende Menschen mit Diabetes Typ 1 unterversorgt.
Übernahme in Regelversorgung

Sporttherapie bei Depression

Für Menschen, die an einer leichten oder mittelschweren Depression leiden, soll es künftig eine weitere Behandlungsoption geben. Der Innovationsausschuss beim Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) hat als Alternative zu einer alleinigen Psychotherapie auch eine Sporttherapie mit Begleitung durch Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten empfohlen. Grundlage dafür sind die Ergebnisse des von einer Forschungsgruppe der Universität Potsdam geleiteten Projekts STEP.De.
Diabetes und Adipositas

Einfluss von Bewegung und Muskelregulation

Die zelluläre Grundlage und die Signalwege, die für die positive Auswirkung körperlicher Aktivität auf unsere Gesundheit ausschlaggebend sind, haben Forschende von Helmholtz Munich und des DIfE unter die Lupe genommen. Ihre Erkenntnis trägt dazu bei, in Zukunft Präzisionstherapien zur Bekämpfung von Stoffwechselstörungen wie Adipositas und Diabetes sowie Muskelerkrankungen zu entwickeln. Die Ergebnisse wurden nun im Fachjournal Cell Metabolism veröffentlicht.
Chronische Wunden

Kaltes Plasma lässt Wunden schneller heilen

In einer multizentrischen Studie hat ein Studienteam der Ruhr-Universität Bochum gemeinsam mit Zentren u.a. in Berlin, Hamburg, München die Behandlung chronischer Wunden nach dem Goldstandard mit einer zusätzlichen Behandlung mit einem Kaltplasma verglichen. Eine Zwischenauswertung zeigt, dass das Plasma die Wundheilung deutlich beschleunigt und Schmerz und Infektionen verringert.
Risiko-Score und Screening der Leber

Mit einfachen Mitteln schwere Lebererkrankungen vorhersagen

Ein neues Instrument, mit dem sich das individuelle Risiko für Leberfibrose und Leberkrebs bestimmen lässt, hat ein Europäisches Konsortium unter Beteiligung der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) entwickelt.
Online-Kampagne #InklusionStattAusgrenzung

Schulgesundheitsfachkräfte flächendeckend einsetzen!

Rund um den Weltkindertag am 20. September starten mehrere Organisationen gemeinsam die Online-Kampagne #InklusionStattAusgrenzung. Denn Kinder und Jugendliche mit psychischen und chronischen Erkrankungen benötigen häufig pflegerische oder medizinische Betreuung – auch in der Schule. Schulgesundheitsfachkräfte könnten Lehrpersonal, Eltern und Kinder entlasten, die Inklusion verbessern und die Gesundheitskompetenz an Schulen erhöhen.
Umbenennung

Fachgesellschaft gibt Auszeichnungen neue Namen

Ab 2024 benennt die Deutsche Diabetes Gesellschaft den Ferdinand-Bertram-Preis in „Young Investigator Award der DDG“ um. Gleichzeitig wird die bisherige Gerhardt-Katsch-Medaille ab 2024 unter dem Namen „Ehrenmedaille der DDG“ verliehen. Mit der Umbenennung reagiert die DDG auf eine eigens angestoßene medizinhistorische Untersuchung sowie jeweils drei medizinethische Gutachten.
Nichtalkoholische Fettlebererkrankung

Neuer Ansatz zur Behandlung der NAFLD

Bei der Behandlung der nichtalkoholischen Fettlebererkrankung (NAFLD) könnte resistente Stärke als Präbiotikum künftig eine wichtige Rolle spielen. Erste Hinweise deuten darauf hin, dass eine speziell abgestimmte Ernährungsform mit resistenter Stärke nicht nur das Darmmikrobiom positiv beeinflusst, sondern auch zu einer Linderung des Krankheitsverlaufs führt.
Ernährungstherapie

Vereinfachte „Ärztliche Notwendigkeitsbescheinigung“

Ärztinnen und Ärzte aller Fachrichtungen können eine Ernährungstherapie empfehlen. Auf der Basis einer "Ärztlichen Notwendigkeitsbescheinigung" haben Patienten und Patientinnen die Möglichkeit, eine Kostenerstattung zu beantragen. Das Formular wurde jetzt aktualisiert und ist ab sofort verfügbar.
Kardiovaskuläre Erkrankungen (CVD)

5 Risikofaktoren sind verantwortlich für die Hälfte der CVD

Fünf beeinflussbare kardiovaskuläre Risikofaktoren stehen weltweit im direkten Zusammenhang mit mehr als der Hälfte aller kardiovaskulären Erkrankungen, zeigte eine Studie unter Federführung der Klinik für Kardiologie im Universitären Herz- und Gefäßzentrum des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) und des Deutschen Zentrums für Herz-Kreislauf-Forschung (DZHK).
Inflammation

Kortisontherapie: aufs richtige Timing kommt es an

Einen wichtigen Mechanismus der Wirkung von Kortisonpräparaten bei der Behandlung von akuten und chronischen Entzündungserkrankungen haben jetzt Forschende der Universität Jena, des Universitätsklinikums Jena und der Harvard Medical School aufgeklärt. Die Ergebnisse wurden heute im renommierten Fachjournal „PNAS“ veröffentlicht.
Adipositas

Abnehm-Medikament verbessert assoziatives Lernen

Forschende des Max-Planck-Instituts für Stoffwechselforschung in Köln haben an Proband:innen gezeigt, dass eine verminderte Insulinsensitivität der Zellen bei Übergewicht die Fähigkeit zum assoziativen Lernen herabsetzt. Bereits eine einmalige Gabe eines Abnehm-Medikaments konnte diese Veränderungen rückgängig machen und das Gehirn wieder in den Normalzustand versetzen.
UKE-Ernährungsstudie

„Cheat Days“ beeinträchtigen vorübergehend das Immunsystem

Forschende des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) haben in einer Studie herausgefunden, dass bereits wiederholte kurzfristige Abweichungen von regelmäßiger und ausgewogener Ernährung hin zu fettreicher Kost mit wenig Ballaststoffen erhebliche Konsequenzen für das menschliche Immunsystem haben können. Die Forschungsergebnisse wurden im Fachjournal Nature Immunology veröffentlicht.
Diabetes mellitus Typ 1

IQWiG identifiziert Aktualisierungsbedarf für DMP

Wie das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) meldet, zeigen vorläufige Ergebnisse der Leitlinien-Recherche, dass zahlreiche Aspekte des DMP Diabetes mellitus Typ 1 überarbeitet werden sollten oder könnten. Stellungnahmen zum Vorbericht sind sind laut IQWiG-Mitteilung möglich bis zum 12.09.2023.
Werbeschranken

Bündnis fordert Unterstützung für Kinderschutz-Gesetz

In einem offenen Brief appellieren mehr als 60 Organisationen an FDP-Parteichef Christian Lindner, die von Bundesernährungsminister Cem Özdemir geplanten Werbeschranken für Lebensmittel mit einem hohen Zucker-, Fett- oder Salzgehalt zu unterstützen. Mit ihrer Blockadehaltung stelle sich die FDP gegen den einhelligen Konsens in der Wissenschaft und Zivilgesellschaft, betont die Deutsche Allianz Nichtübertragbare Krankheiten.
Übergang

Kirchheim-Medien von MedTriX Group gekauft

Ein Großteil des Produktportfolios des Mainzer Kirchheim-Verlags wird zum 1. September auf die MedTriX GmbH (Deutschland) übergehen, meldet MTX. Der Medizin-Verlag erwirbt die starken Kirchheim-Medien aus den Bereichen Pädiatrie, Nephrologie und Diabetologie zum 1. September 2023. Der 1736 in Mainz gegründete Kirchheim-Verlag als einer der ältesten Fachverlage Deutschlands war zuletzt insolvent.
Nierenerkrankungen

Mit Ernährung die Nieren schützen

Die chronische Nierenkrankheit ist häufig, kann aber durch eine rechtzeitige medikamentöse Therapie behandelt werden. Darauf weist die Deutsche Gesellschaft für Nephrologie e.V. (DGfN) in einer Pressemitteilung hin. Zum Erhalt der Nierenfunktion empfiehlt die DGfN zudem eine ballaststoffreiche, frisch zubereitete Mischkost. Salz und Phosphate sollten weitgehend reduziert werden.
Qualitätssicherung von Videoschulungen

G-BA-Richtlinie bedarf wichtiger Anpassungen

Videoschulungen im Rahmen der strukturierten Behandlungsprogramme (Disease-Management-Programme, DMP) von Menschen mit Diabetes waren bisher - ausgenommen die Zeit der Coronapandemie - nicht möglich. Jetzt plant der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) in einer Anpassung der Richtlinien zu den DMP-Anforderungen, auch die Videoschulung zu ermöglichen. Experten fordern in einer gemeinsamen Stellungnahme an den G-BA wichtige Anpassungen.
Weltstillwoche

„Mütter mit Diabetes und ihre Babys profitieren vom Stillen“

Bei Frauen mit Diabetes mellitus Typ 1 oder Gestationsdiabetes wirkt sich das Stillen günstig auf deren Stoffwechsellage aus, betont der Verband der Diabetes-Beratungs- und Schulungsberufe in Deutschland e. V. (VDBD) in einer Pressemeldung. Anlässlich der Weltstillwoche vom 1. bis 7. August 2023 erklären Experten, worauf Diabetespatientinnen während des Stillens achten müssen.
Neue Auswertung der DPV-Datenbank

Mehr Jungen entwickelten in der Pandemie Diabetes

Ulmer Forschende aus der Epidemiologie und der Kinder- und Jugendmedizin zeigen in einer neuen Studie in „Diabetes Care“ einen Anstieg der Typ 2-Diabetes-Fälle bei Kindern und Jugendlichen in Deutschland. Vor allem Jungen entwickelten während der COVID-19-Pandemie häufiger Diabetes Typ 2.
Krankenhausreform

Für eine zukunftsfähige Diabetesversorgung

Die kürzlich von Bundesgesundheitsminister Lauterbach vorgestellten Eckpunkte zur Krankenhausreform sähen derzeit noch keine ausreichend qualifizierte Diabetesexpertise in allen Versorgungsleveln vor. Dies gefährde die Behandlungsqualität in Zukunft, kritisiert die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) in einer aktuellen Pressemeldung.
Hyperglykämie

Seltene hormonelle Erkrankung als Ursache?

Bei einem dauerhaft zu hohen Blutzuckerspiegel können auch seltenere hormonelle Erkrankungen der Grund sein. Beispiele dafür sind Akromegalie, Cushing-Syndrom oder Phäochromozytom. Bleiben diese lange unbehandelt, drohen schwere gesundheitliche Folgen bis zum Tod.