Blutzuckerspitzen nach dem Essen können zu einer schlechten Diabeteseinstellung beitragen und sich negativ auf den Alltag der Betroffenen auswirken.¹ ² Mit Fiasp®, der neuen, schnell wirksamen Insulin aspart-Formulierung, gelingt es durch die veränderte Pharmakokinetik und -dynamik im Vergleich zu NovoRapid® dem physiologischen Insulinprofil noch näher zu kommen.³ Aktuelle 52-Wochen-Daten von der 53. Jahrestagung der European Association for the Study of Diabetes (EASD) bestätigen Fiasp® als Therapieoption für Menschen mit Typ 1 Diabetes auch über diesen längeren Zeitraum.⁴

Studiendaten bestätigen Vorteile

„Die Verbesserung der glykämischen Kontrolle (HbA1c) mit Fiasp® blieb bei Erwachsenen mit Typ 1 Diabetes im langfristigen Einsatz über 52 Wochen erhalten“, erklärte Prof. Dr. Sebastian Schmid, Lübeck, in Hinblick auf aktuelle Daten der 26-wöchigen Verlängerungsphase der randomisierten, teilweise doppelblinden Phase 3a-Studie onset® 1.⁴ Im Rahmen von onset 1 erhielten Erwachsene mit Typ 1 Diabetes (n=1.143) entweder Fiasp oder NovoRapid jeweils zur Mahlzeit oder 20 Minuten nach Beginn einer Mahlzeit in Kombination mit einem Basalinsulin.⁵ Nach 26 Wochen zeigte sich eine statistisch signifikant stärkere Senkung des HbA1c bei Gabe von Fiasp zur Mahlzeit im Vergleich zur prandialen Gabe von NovoRapid.⁵

„Der Effekt von Fiasp auf die glykämische Kontrolle war unabhängig davon, ob die Anpassung der Insulinmenge über die Einschätzung der Kohlenhydratmenge der Mahlzeit oder über einen einfachen Bolus-Algorithmus erfolgte“, berichtete Schmid über die Ergebnisse einer Post-hoc-Analyse der Daten aus den ersten 26 Wochen der Studie onset 1.⁶ „Bei Patienten mit Typ 1 Diabetes, die eine Dosisanpassung auf Grundlage der Berechnung der Broteinheiten vornehmen, könnte Fiasp bei vergleichbarer Gewichtszunahme und Insulindosis eine bessere Blutzuckereinstellung im Vergleich zu NovoRapid ohne erhöhtes Hypoglykämierisiko bewirken.“

Die Behandlung wurde bei prandialer Gabe beider Insulin aspart-Formulierungen über weitere 26 Wochen fortgesetzt. Auch nach 52 Wochen Behandlung war die prandiale Gabe von Fiasp hinsichtlich der Absenkung des HbA1c statistisch signifikant stärker wirksam als die prandiale Gabe von NovoRapid (ETD** [95 % KI]: -0,10 % [-0,19; -0,00]; p=0,0424).⁴

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Verbesserte Kontrolle der postprandialen Plasmaglucose (PPG)

Unter Fiasp, unmittelbar zur Mahlzeit verabreicht, zeigte sich nach 52 Wochen in einem standardisierten Mahlzeitentest eine geringere Zunahme der PPG innerhalb von einer Stunde im Vergleich zu NovoRapid.⁴ Nach zwei Stunden war kein signifikanter Unterschied erkennbar. Signifikante Unterschiede in der Senkung der PPG-Zunahme zugunsten von Fiasp verabreicht unmittelbar zur Mahlzeit waren auch anhand der mittleren selbst gemessenen Plasmaglucose (7-9-7-Punkte SMPG***-Profil) jeweils zwei Stunden nach dem Frühstück oder dem Abendessen zu beobachten.⁴

In der Studie onset® 2, in der Erwachsene mit Typ 2 Diabetes (n=689) über 26 Wochen Fiasp oder NovoRapid jeweils zu den Mahlzeiten in Kombination mit einem Basalinsulin und Metformin erhielten, erwies sich Fiasp hinsichtlich der Senkung des HbA1c als nicht unterlegen. ⁷ Im standardisierten Mahlzeitentest reduzierte Fiasp die Zunahme der PPG nach einer Stunde signifikant stärker als NovoRapid. Nach zwei Stunden war kein signifikanter Unterschied erkennbar. In beiden Studien onset 1 und onset 2 war Fiasp mit Blick auf schwere oder durch Blutzuckermessungen bestätigte Hypoglykämien mit NovoRapid vergleichbar, jedoch traten infolge des früheren Wirkeintritts von Fiasp Hypoglykämien im Vergleich zu NovoRapid früher auf.⁴ ⁵ ⁷ ⁸

Welche Patienten von Fiasp profitieren könnten

„Die Blutzuckerspitzen nach dem Essen können die Produktivität und Konzentrationsfähigkeit beeinträchtigen, was sich negativ auf den Alltag auswirken kann“, erläuterte Schmid in Hinblick auf die Ergebnisse einer webbasierten Befragung bei Menschen mit Diabetes.⁹ ¹⁰ „Insbesondere berufstätige Menschen mit Typ 2 Diabetes können betroffen sein.“ Der Diabetologe sieht in Fiasp eine Möglichkeit bei Patienten mit Diabetes, die trotz gut eingestelltem HbA1c- und Nüchternplasmaglucose-Wert hohe Blutzuckerspitzen nach den Mahlzeiten aufweisen, den Anstieg der postprandialen Plasmaglucose und damit die möglichen negativen Auswirkungen des Diabetes auf ihren Alltag im Vergleich zu NovoRapid verringern zu können. „Das schnelle Anfluten von Fiasp ermöglicht die Gabe bis zu zwei Minuten vor und bis zu 20 Minuten nach Beginn einer Mahlzeit“, erklärte Schmid. „Das kann Patienten Flexibilität in der Mahlzeitenplanung bieten, wenn zum Beispiel im Restaurant die Größe einer Mahlzeit schlecht eingeschätzt werden kann. Auch das kann für Patienten ein Stück Lebensqualität bedeuten.“


Literatur
1. International Diabetes Federation (IDF), Guideline for Management of PostMeal Glucose in Diabetes, 2011; https://www.idf.org/sites/default/files/postmeal%20glucose%20guidelines.pdf (letzter Zugriff: 28. April 2017).
2. Madsbad S. J Diabetes Complications 2016;30:374-385.
3. Heise T et al. Clin Pharmacokinet 2017;56:551-559.
4. Mathieu C et al. Efficacy and safety of fast-acting insulin aspart are maintained over 52 weeks: comparison with insulin aspart in onset 1. 992-P.
5. Russell-Jones D et al. Diabetes Care 2017;40:943-950.
6. Philis-Tsimikas A et al. Improved glycemic control with carbohydrate counting for adjustment of fast-acting insulina spart versus insulin aspart in subjects with type 1 diabetes. 997-P. Poster präsentiert auf dem 77. ADA, Juni 2017.
7. Bowering K et al Diabetes Care. 2017 Jul;40(7):951-957
8. Fachinformation Fiasp®, aktueller Stand.
9. Brod M et al. Diabetes Ther 2016;7:75-90.
10. Brod M et al. Diabetes Ther 2016;7:335-348.

Quelle: Pressemitteilung von Novo Nordisk