Menschen mit Typ-1-Diabetes können bei Verwendung des höher konzentrierten Basalinsulins Insulin glargin 300E/ml von geringeren Schwankungen des Glukoseprofils profitieren.
„Für Menschen mit Typ-1-Diabetes ist Insulin glargin 300 E/ml (Toujeo®) eine attraktive Option für die Basalinsulin-Therapie,“ so Professor Dr. Geremia Bolli, Perugia, Italien.* Neben einer effektiven Blutzuckerkontrolle ist die einmal tägliche Injektion von Insulin glargin 300 E/ml im Vergleich zur Therapie mit Insulin glargin 100 E/ml mit geringeren Schwankungen des Glukoseprofils verbunden und die Rate an dokumentierten (< 54 mg/dl [< 3 mmol/l]) oder schweren nächtlichen Hypoglykämien war geringer mit Insulin glargin 300 E/ml.[1-4] *
Professor Dr. Monika Kellerer, Stuttgart, die wissenschaftliche Leiterin des 10. Hauptstadt-Symposiums Diabetes, betonte die enorme Zunahme von Erkenntnissen bei der Therapie des Diabetes: Von den Anfängen der Insulinapplikation bis hin zu den Fortschritten bei der Entwicklung einer künstlichen Betazelle. Mit Blick auf die rasanten Veränderungen bei der Digitalisierung der Medizin stellte Kellerer klar: „Die Deutsche Diabetesgesellschaft (DDG) sieht eine ihrer Aufgaben darin, den Prozess der digitalen Transformation aktiv mitzugestalten.“ Aus diesem Grund hat die DDG ein Rahmenpapier zur digitalen Transformation – den „Code of Conduct Digital Health” – entworfen, das als Basis der Diskussion mit den verschiedenen Akteuren im Gesundheitswesen dienen soll.[5]
Darüber hinaus bot die Veranstaltung ein breites interdisziplinäres Spektrum an Diabetes-assoziierten Themen, darunter Dyslipidämie, Nierenfunktionsstörungen und Möglichkeiten der integrierten Versorgung. Einen breiten Raum nahm das Thema Therapie des Typ-1-Diabetes ein.
Menschen mit Typ-1-Diabetes profitieren von einer guten Einstellung
Dass Menschen mit Typ-1-Diabetes unter einer intensivierten im Vergleich zu einer konventionellen Insulintherapie eine bessere Blutzuckerkontrolle und ein geringeres Risiko für Folgeerkrankungen wie Retino-, Nephro- und Neuropathien erreichen, machte Bolli anhand der Daten der DCCT-Interventions- und der EDIC-Beobachtungstudie deutlich. Die bessere Einstellung war außerdem mit einer reduzierten Rate an kardiovaskulären Ereignissen assoziiert.[6-8]
Insulin glargin 300 E/ml: Höhere Konzentration sorgt für flacheres Wirkprofil
Eine adäquate Versorgung mit Basalinsulin zusätzlich zum Mahlzeiteninsulin ist bei Menschen mit Typ-1-Diabetes von zentraler Bedeutung: Das Basalinsulin trägt Bolli zufolge unter anderem zur Erhaltung der Euglykämie bei, unterdrückt die hepatische Glukoseproduktion sowie die Lipolyse und vermeidet diabetische Ketoazidosen. Von einem idealen Basalinsulin forderte Bolli eine geringe Plasmakonzentration, ein flaches pharmakokinetisches und pharmakodynamisches Profil, einen allmählichen Rückgang der Plasmakonzentration in den zweiten 12 Stunden nach der Injektion sowie eine geringe Variabilität von Tag zu Tag.
Diesen Forderungen wird Insulin glargin 300 E/ml gerecht: Nach der subkutanen Injektion bildet es im Vergleich zu Insulin glargin 100 E/ml ein kompakteres Depot mit einer reduzierten Oberfläche.[1,9] Daraus resultiert eine langsamere und länger anhaltende Insulinfreisetzung sowie ein Wirkprofil über mehr als 24 Stunden. [1-3]
Wie sich die pharmakokinetischen und pharmakodynamischen Unterschiede zwischen den beiden Basalinsulinen in klinische Pluspunkte für Insulin glargin 300 E/ml übersetzen können, zeigen aktuelle Daten von Bergenstal et al.: 59 erwachsene Teilnehmer mit Typ-1-Diabetes wurden mit Insulin glargin 300 E/ml oder Insulin glargin 100 E/ml behandelt. Die Überwachung des Glukosespiegels erfolgte mithilfe eines kontinuierlichen Glukosemonitorings (CGM). Unter Insulin glargin 300 E/ml profitierten die Patienten mit einem geringeren Anstieg der Glukosewerte in den letzten vier Stunden des 24-Stunden-Injektionsintervalls, einem glatteren 24-Stunden-Glukoseprofil unabhängig vom Zeitpunkt der Injektion (morgens oder abends) sowie einer geringeren Rate an schweren nächtlichen Hypoglykämien. So erlitten Patienten unter Insulin glargin 300 E/ml deutlich weniger nächtliche bestätigte (< 54 mg/dl bzw. < 3,0 mmol/l) oder schwere Hypoglykämien als Patienten, die mit Insulin glargin 100 E/ml behandelt wurden (Hazard Ratio 0,45; 95%-Konfidenzintervall 0,24-0,82).[4]
*10. Hauptstadt-Symposium Diabetes 2018: „Knotenpunkt Diabetologie: Interdisziplinär breit aufgestellt“. 20. Januar 2018, Berlin; Veranstalter: Sanofi-Aventis Deutschland GmbH
Quelle: Sanofi
