Zahlreiche Anbieter von Blutzuckermesssystemen stellen Ärzten hochwertige Software zum Diabetes-Datenmanagement kostenlos zur Verfügung. Solche Programme können aber nur mit den Messgeräten des jeweiligen Herstellers genutzt werden und sollen das Verordnungsverhalten des Arztes entsprechend beeinflussen. Viele Ärzte fürchten nun aufgrund des neuen Antikorruptionsgesetzes, dass sie sich durch Annahme bzw. den Einsatz solcher Herstellersoftware strafbar machen. Die neue Software glucobridge soll helfen, Strafbarkeitsprobleme beim Einsatz solcher proprietärer Programme zu vermeiden

Die Macht der Gewohnheit

Hersteller von Blutzuckermessgeräten investieren erhebliche Summen in Datenmanagement-Software; mit Hilfe solcher Programme lassen sich die Werte aus Blutzuckermessgeräten in den PC übertragen und übersichtlich auswerten. Im Gegensatz zu vergleichbaren Produkten unabhängiger Softwareanbieter – deren Anschaffungskosten mehrere hundert EURO betragen - werden solche herstellereigenen Programme in der Regel kostenlos oder weit unter marktüblichen Preisen an Ärzte abgegeben. Der Nachteil für den Arzt ist dabei allerdings, dass er mit einer solchen Software nur die Geräte des jeweiligen Herstellers einlesen kann. Dies ist natürlich beabsichtigt: der Arzt soll dazu gebracht werden, sich an die Software zu gewöhnen, damit er bevorzugt dann auch (nur) solche Blutzuckermesssysteme des jeweiligen Anbieters verordnet.

Bevorstehendes Antikorruptionsgesetzt kann Ärzte in Erklärungsnot bringen

Es ist somit nicht unwahrscheinlich, dass Anbieter anderer, qualitativ gleichwertiger Messsysteme, die dem Arzt keine oder keine adäquate Software zur Verfügung stellen können, bei der Verordnungsentscheidung benachteiligt werden. Dies kann für Ärzte durchaus problematisch sein, denn mit dem neuen Antikorruptionsgesetz wird kritisch hinterfragt werden, ob sich von der Industrie erhaltene Zuwendungen –wie beispielsweise solche Software – auf das Verordnungsverhalten auswirken. Der Arzt wird im Zweifel glaubhaft machen müssen, dass er seine Verordnungsentscheidung nicht einseitig zugunsten des Herstellers beschränkt, der ihm die Datenmanagementsoftware kostenlos überlassen hat.

Glucobridge - Eine Software für alle?

Die neue Software glucobridge soll helfen, solche Vorwürfe bereits im Vorfeld zu entkräften: Mit glucobridge kann der Arzt die gerätespezifischen Einschränkungen der Herstellersoftware überwinden und damit nun auch sämtliche marktgängigen Messsysteme aller übrigen Anbieter nutzen. glucobridge arbeitet dabei als sog. „Brückensoftware“, welche sich um den Datentransfer aus den Messgeräten kümmert und die Daten so aufbereitet, dass sie in der Herstellersoftware genutzt werden können. Mit dem Einsatz von glucobridge wird der Arzt daher durch Herstellersoftware nicht mehr in seinem Verordnungsverhalten zugunsten bestimmter Messgeräteanbieter beeinflusst, so dass dem Vorwurf einer Bestechlichkeit die Grundlage entzogen werden kann.

Für jeden die passende Version

glucobridge ist in verschiedenen Ausführungen erhältlich:

  • Mit glucobridge ASPX (Kosten: 39,00 EUR/Monat) müssen sich Anwender der Software Accu-Chek SmartPix (Roche Diagnostics) nun nicht mehr auf Blutzuckermessgeräte von Accu-Chek (Roche) beschränken, sondern können damit alle gängigen Messgeräte sämtlicher Hersteller nutzen.

  • Anwender, die eine Datenanalyse in Excel und die dortigen Auswertungs- und Statistikfunktionen bevorzugen, können mit glucobridge XLS (35,00 EUR/Monat) die Werte aus allen gängigen Blutzuckermessgeräten direkt in eine Excel-Datei schreiben.

  • glucobridge XML (45,00 EUR/Monat) ermöglicht eine Nutzung der Rohdaten (im XML-Format) in Statistikprogrammen, beispielsweise SPSS.

Weitere Module sind in Planung.

Weitere Infos sowie eine kostenlose Testversion sind hier erhältlich.

Quelle: Pressemitteilung der mediaspects GmbH