Seit drei Jahren können Menschen mit Diabetes Typ-1 und Typ-2 in Deutschland mit Toujeo® (Insulin glargin 300 Einheiten/ml) behandelt werden. Die aus dem klinischen Entwicklungsprogramm vorliegende Evidenz wird seit der Einführung des Basalinsulins stetig durch Real-World-Studien sowie aktuelle, randomisierte, kontrollierte Untersuchungen erweitert. Die bisherigen Ergebnisse zeigen: Die Therapie mit Insulin glargin 300 E/ml führt zu einer effektiven Blutzuckersenkung, die bei Menschen mit Typ-2-Diabetes mit einem niedrigeren Risiko für Hypoglykämien verbunden ist, als Insulin glargin 100 E/ml (Lantus®) oder andere Basalinsuline.¹ ²
Dr. Tobias Wiesner, Leipzig, der seit drei Jahren Erfahrungen mit Insulin glargin 300 E/ml in seiner Praxis gesammelt hat, betonte: „Das geringere Hypoglykämierisiko von Insulin glargin 300 E/ml im Vergleich zu Insulin glargin 100 E/ml und anderen Basalinsulinen bringt Sicherheit für Patienten und Therapeuten. Das stabile Wirkprofil ist im Alltag zu erleben und erleichtert die Dosierung und Titration des Basalinsulins.“*
Konzentrationserhöhung für ein flacheres Profil
„Das höher konzentrierte Insulin glargin 300 E/ml bildet im Vergleich zu Insulin glargin 100 E/ml nach der subkutanen Injektion ein kompakteres Depot mit einer reduzierten Oberfläche“, so Professor Dr. Thomas Forst, Mannheim.³ ⁴ Daraus resultiert eine langsamere und länger anhaltende Insulinfreisetzung sowie ein stabiles Wirkprofil über mehr als 24 Stunden.³ ⁵ ⁶ Insulin glargin 300 E/ml zeigt darüber hinaus nur geringe Schwankungen innerhalb eines Tages und zwischen verschiedenen Tagen.⁶
Reduziert das Hypoglykämierisiko bei Typ-2-Diabetes
Wie sich die veränderte Pharmakokinetik und Pharmakodynamik von Insulin glargin 300 E/ml im Vergleich zu Insulin glargin 100 E/ml in klinische Vorteile für Menschen mit Typ-2-Diabetes übersetzt, demonstrierte Professor Dr. Robert Ritzel, München, anhand von Ergebnissen aus dem umfangreichen EDITION-Studienprogramm, das Insulin glargin 300 E/ml mit Insulin glargin 100 E/ml verglich: Die Anfang 2018 publizierte Metaanalyse der Einjahres-Daten der EDITION-Studien 1 bis 3 zeigte für Menschen mit Typ-2-Diabetes in verschiedenen Krankheitsstadien unter Insulin glargin 300 E/ml eine effektivere Senkung des HbA1c-Wertes, als unter Insulin glargin 100 E/ml (p=0,0174).¹
Darüber hinaus war die Behandlung mit Insulin glargin 300 E/ml (Woche 0 bis 24) mit einer um 25 Prozent niedrigeren Rate an nächtlichen bestätigten (≤ 70 mg/dl bzw. ≤ 3,9 mmol/l) oder schweren Unterzuckerungen assoziiert, als unter Insulin glargin 100 E/ml (RR 0,75; 95%-KI: 0,68-0,83); das Risiko zu jeder Tageszeit war um 9 Prozent geringer (RR 0,91; 95%-KI: 0,87-0,96).⁷
Auch bei Älteren geringeres Hypoglykämierisiko
Ganz aktuelle Ergebnisse zeigte Ritzel aus der SENIOR-Studie, in deren Fokus ältere Menschen mit Typ-2-Diabetes standen: Die prospektive, randomisierte, kontrollierte Parallelgruppen-Studie wurde Anfang Mai 2018 zur Publikation im renommierten Journal „Diabetes Care“ angenommen. Sie schloss über 1.000 Menschen mit Typ-2-Diabetes im Alter von mindestens 65 Jahren ein, ein Viertel der Teilnehmer war sogar mindestens 75 Jahre alt. Beim Vergleich von Insulin glargin
300 E/ml und Insulin glargin 100 E/ml in diesem vulnerablen Patientenkollektiv zeigte sich nach 26 Wochen eine vergleichbar effektive Senkung des HbA1c-Wertes bei einem gleichzeitig geringeren Risiko für dokumentierte, symptomatische Hypoglykämien.⁸
„Die Ergebnisse randomisierter, kontrollierter Studien bilden eine robuste wissenschaftliche Basis, dass Insulin glargin 300 E/ml das Risiko für Hypoglykämien im Vergleich zu Insulin glargin 100 E/ml senkt “, kommentierte Ritzel die Ergebnisse und ergänzte: „Diese Basis wird mit aktuellen Daten aus Real-World-Studien erheblich erweitert. Um den Bias bei der Auswertung von Real-World-Daten zu minimieren und deren Aussagekraft zu steigern, kommen dabei heute statistische Methoden, wie das Propensity-Score-Matching zum Einsatz.“
Real-Life-Daten zur Bestätigung
In der DELIVER-2-Studie wurden zwei, auf Basis demographischer Baseline-Daten und klinischer Charakteristika gematchte Kohorten, mit jeweils 1.827 Erwachsenen mit Typ-2-Diabetes unter einer Basalinsulin-Therapie verglichen (Datenbasis: die US-amerikanische Predictive Health Intelligence Environment-Datenbank; PHIE). Die Patienten wurden entweder auf Insulin glargin 300 E/ml oder ein anderes Basalinsulin (Insulin glargin 100 E/ml, Insulin detemir oder Insulin degludec) umgestellt. Nach 6 Monaten war bei Patienten, die auf Insulin glargin 300 E/ml umgestellt wurden, das Risiko für hypoglykämische Ereignisse, die zu einer stationären Behandlung oder zur Aufnahme in eine Notfallambulanz führten, im Vergleich zu den anderen Basalinsulinen um 42 Prozent reduziert (Baseline-adjustierte Odds-Ratio 0,58; p=0,001).²
*Fachpressekonferenz: „Drei Jahre Diabetestherapie mit Insulin glargin 300 E/ml – Rückschau und Ausblick“, Berlin, 8. Mai 2018; Veranstalter Sanofi
Quelle: Pressemitteilung von Sanofi
