Im Verlauf ihrer 23-jährigen Geschichte hat sich die Deutsche Gesellschaft für Prävention und Rehabilitation von Herz-Kreislauferkrankungen (DGPR) eine besondere Stellung und Achtung in der deutschen Versorgungsmedizin erworben, die es nicht nur zu erhalten, sondern zu vertiefen und weiterzuentwickeln gilt.
Dabei befindet sich die DGPR zwischen zwei großen bestimmenden Institutionen: der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie, die insbesondere die wissenschaftliche Kompetenz für die präventive Kardiologie für sich mit beansprucht, und der deutschen Rentenversicherung, die die sozialmedizinisch inhaltlichen Vorgaben in der Rehabilitation macht. Zusätzlich gibt es zahlreiche kleinere Fachgesellschaften, die sich auch noch mit speziellen Themen der kardiovaskulären Prävention befassen, z. B. im Bereich von Sport, Bluthochdruck und Diabetes, sowie schließlich die Deutsche Herzstiftung mit ihrer Zielgruppe der herzkranken Patienten (und ihrer Angehörigen), die dadurch bundesweit einen hohen Bekanntheitsgrad hat.
Empfehlungen zur Weiterentwicklung der DGPR erarbeitet
Um in diesem Interaktionsfeld auch weiterhin zukunftsorientiert zu wachsen, hat die Mitgliederversammlung der DGPR am 14. Juni 2012 eine Arbeitsgruppe beauftragt, Empfehlungen zur Weiterentwicklung der DGPR zu erarbeiten und der Mitgliederversammlung vorzustellen.
Strukturreform umgesetzt
In den seitdem über zwei Jahre erarbeiteten Ergebnissen kristallisierten sich insbesondere vier Aufgabenbereiche heraus, die als für die DGPR zukunftsweisend und damit lebenswichtig betrachtet wurden. Schnell wurde klar, dass dieses Konzept nicht ohne eine Änderung der bestehenden Satzung umgesetzt werden konnte. Das führte letztlich dazu, dass in der Mitgliederversammlung der DGPR am 23. Mai 1014 in Bad Segeberg die mittlerweile juristisch formulierte und überprüfte Satzungsänderung angenommen und verabschiedet wurde. Somit konnte die von den Mitgliedern geforderte Strukturreform der DGPR umgesetzt werden.
Präsidium neu zusammengesetzt
Zukünftig besteht das Präsidium der DGPR, das in der nächsten Mitgliederversammlung im Rahmen der Jahrestagung 2015 gewählt werden wird, neben den Präsidenten aus der/dem jeweiligen Vorsitzenden der vier Kommissionen, nämlich je einer für Qualitätssicherung, für Forschung und Wissenschaft, für angewandte Prävention und für angewandte Rehabilitation. Für die Arbeit in den Kommissionen wünschen wir uns eine Vernetzung von Prävention, Rehabilitation und Nachsorge. Damit sollen die bisherigen Reibungsverluste an den Schnittstellen zwischen Akutmedizin, Rehabilitation und ambulanter Nachsorge entfallen. Die DGPR möchte engagierte Ärzte, z. B. Kardiologen und Angiologen aus den verschiedenen Versorgungsbereichen, aber auch in der Prävention und Rehabilitation tätige Nichtmediziner ermutigen, sich für die Arbeit in den Kommissionen zu begeistern, denn Visionen lassen sich nur mit dem interdisziplinären Teamgedanken realisieren.
Imagebroschüre der DGPR bringt aktuelle Informationen
Das Präsidium der DGPR hat eine Imagebroschüre in Auftrag gegeben, deren Fertigstellung für Herbst 2014 erwartet wird. Diese kann dann über die Internetseite der DGPR (www.dgpr.de) abgerufen werden und wird zusätzlich den DGPR-Mitgliedskliniken zur Verfügung gestellt. Sie soll aktuelle Informationen über die Arbeit der DGPR geben und eine Hilfestellung bei der Patientensteuerung im Spannungsfeld zwischen Akutmedizin, Rehabilitation und Nachsorge sein. Die nächste Jahrestagung, die vom 11. bis 13. Juni 2015 wieder in Berlin stattfinden wird, wirft ihre Schatten diesbezüglich bereits voraus.


Erschienen in: Diabetes, Stoffwechsel und Herz, 2014; 23 (5) Seite 290-291