Smarte Insulinpens können den Alltag der Diabetespatienten enorm erleichtern. In diesem Jahr werden wahrscheinlich einige neue Produkte auf den Markt gebracht.
Durch den Einsatz von neuen, smarten Insulinpens können Diabetespatienten ihre Behandlung vereinfachen bzw. optimieren.
Einen intelligenten Pen zeichnet aus, dass er mit einer Smartphone-App gekoppelt werden kann. Menschen mit Diabetes wird damit ermöglicht, die Insulinabgabe besser zu verwalten. Ein solches intelligentes System berechnet Dosen und bietet beispielsweise Warnungen und Berichte. Neben kompletten Pens werden bald auch Add-Ons, sogenannte Caps, die auf bestehende Pens aufgesetzt werden können, in Deutschland verfügbar sein. Damit sind die Nutzer dann in der Lage, ihren bislang genutzten Insulinpen "smart" zu machen.
In diesem Jahr sollten einige solcher Systeme auf den Markt kommen. Neben den Produkten von Novo Nordisk werden auch Innovationen von anderen Unternehmen wie z.B. Medtronic erwartet. Wenn es soweit ist, lesen Sie im Diabetes-Forum selbstverständlich Ausführliches dazu.
Die größten Herausforderungen für die meisten Benutzer von Insulinpens sind die Berechnung der Dosismenge sowie die Bestimmung des Dosierungszeitpunktes. Ein intelligenter Insulinpen ist dagegen in der Lage, jede Dosis basierend auf dem aktuellen Blutzuckerspiegel, Kohlenhydratmengen, Mahlzeitengröße, aktivem Insulin und den vom Arzt verordneten Einstellungen zu berechnen. Smarte Pen-Systeme können genaue Dosen verabreichen, z.B. halbe Einheiten. Sie können ebenfalls dazu beitragen, dass vergessen wird, bestimmte Dosen zu spritzen. Außerdem können die Systeme Berechnungen übernehmen, wie man für eine Mahlzeit dosieren muss bzw. wie man einen hohen Blutzuckermesswert korrigiert. Dabei werden natürlich der Zeitpunkt und die Menge jeder Injektion dokumentiert. Erinnerungen für anstehende Injektionen sind ebenfalls obligatorisch.
|
|
Erschienen in: Diabetes-Forum, 2023; 35 (1/2) Seite 32