Sie hielten bereits vor Jahrzehnten Einzug in unsere Ernährungsgewohnheiten, sind ein wahrer Dauerbrenner an deutschen Kassen und vor allem in Fast-Food-Restaurants: Süße Limonaden, Fruchtsäfte und Fruchtsaftgetränke. Doch die wohlschmeckenden Dickmacher – egal ob vermeintlich gesunder Fruchtsaft oder als Energydrink – können besonders für Kinder und Jugendliche Risiken bergen.

„Zucker ist die Volksdroge unserer Zeit geworden. Anders als Tabak- oder Alkohol- ist der Zuckerkonsum sowohl biologisch notwendig als auch sozial anerkannt. Doch er muss in Maßen erfolgen – gerade bei Kindern“ erklärt Dietrich Monstadt, der unter anderem Berichterstatter für die „Volkskrankheiten“ Adipositas und Diabetes der Arbeitsgemeinschaft Gesundheit der CDU/CSU-Bundestagsfraktion ist.

Monstadt begrüßt die Steuer auf zuckerhaltige Säfte und Limonaden

Mit Sorge sieht der Gesundheitspolitiker bereits seit Jahren eine rapide Zunahme von Adipositas- und Diabeteserkrankungen, insbesondere im Kindes- und Jugendalter, die schwere gesundheitliche Folgen haben und gesamtgesellschaftlich enorme Kosten verursachen können. Aus diesem Grund begrüßt er ausdrücklich eine „Strafsteuer“ zulasten von Produzenten besonders zuckerhaltiger Säfte und Limonaden, wie sie in Großbritannien geplant ist.

Adipositas - mit schwerwiegenden Folgen

Bereits heute sind mehr als die Hälfte aller Deutschen übergewichtig, beinahe ein Viertel aller Bürgerinnen und Bürger leidet unter extremer Fettleibigkeit, sogenannter Adipositas. Diese „Volkskrankheit“ erreicht dabei immer mehr Mitglieder der Gesellschaft – durch alle Gesellschafts- und Altersschichten hindurch.
Dabei seien gerade die Folgen einer Adipositas sehr schwerwiegend – neben psychologischen Problemen würden auch einige Krebsarten, Stoffwechsel- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen durch extreme Fettsucht ausgelöst, ihre Wirkung beschleunigt oder erschwert. Auch ein Diabetes, bis heute trotz weiter Verbreitung die unterschätzte „Volkskrankheit“, könne aus Übergewichtigkeit folgen, führt Monstadt aus.

Kinder und Jugendliche bewegen sich weniger

„Ursache erhöhter Fettleibigkeit insbesondere von Kindern und Jugendlichen ist auch der gewandelte Alltag in unserer Gesellschaft. Statt sich an der frischen Luft zu bewegen, verbringen sie zunehmend Zeit vor dem Computer oder Fernseher. Hinzu kommt eine unausgewogene und ungesunde Ernährung. Dem müssen wir unverzüglich entgegenwirken“ ergänzt der CDU-Bundestagsabgeordnete.

Eine „Strafsteuer“ auf besonders zuckerhaltige Getränke wie Säfte und Limonaden sei auch in Deutschland ein möglicher Weg zur Bekämpfung von Fettleibigkeit und ihren Folgeerkrankungen, so Monstadt: „Brasilien und bald auch Großbritannien machen es uns vor: Schon mit der höheren Besteuerung stark zuckerhaltiger Getränke kann deren Konsum und damit die Übergewichtigkeit in der Bevölkerung gesenkt werden“.

Die „Volkskrankheiten“ Diabetes und Adipositas müssen in den Mittelpunkt rücken

Gerade altersspezifische Werbung mit bekannten und beliebten Figuren aus Film und Fernsehen für Kinder und Jugendliche habe auf diese erheblichen Einfluss. „Wenn wir für die Zukunft unserer Kinder und Kindeskinder vorsorgen wollen, müssen wir heute die Problematik der zunehmenden Fettleibigkeit in jungen Jahren angehen. Deshalb werden wir sowohl ein Verbot zielgruppenorientierter Werbung für ungesunde Lebens- und Genussmittel, zu dem bereits Richtlinien der WHO vorliegen, als auch steuerliche Anreize für eine sich der Probleme bewusste Lebensmittelindustrie gewissenhaft prüfen. Wir setzen damit an den Ursachen der Probleme von morgen an. Die „Volkskrankheiten“ Diabetes und Adipositas müssen endlich in den Mittelpunkt der Gesellschaft rücken,“ so Dietrich Monstadt.


Quelle: Büro Dietrich Monstadt