Für das Basalanaloginsulin der zweiten Generation Insulin glargin 300 Einheiten (E)/ml (Toujeo), das seit sieben Jahren zur Therapie von Menschen mit Diabetes eingesetzt werden kann, liegt eine breite Evidenz aus der klinischen Forschung sowie aus Real-World-Studien vor. „Die neueste Untersuchung – InRange – war die erste randomisierte kontrollierte Studie, die Insulin glargin 300 E/ml und Insulin degludec 100 E/ml bei Menschen mit Typ-1-Diabetes verglich und dabei die Zeit im Zielbereich als primären Endpunkt nutzte“, [1] so Professor Dr. Thomas Danne, Hannover.
Komplikationen durch mehr Zeit im Zielbereich vermeiden
Professor Dr. Robert Ritzel, München, betonte: „Die Zeit im Zielbereich (Time in Range, TIR) beschreibt den Anteil an Zeit, die ein Mensch mit Diabetes im Glukosebereich zwischen 70 und 180 mg/dl (3,9 bis 10 mmol/l) verbringt. Sie gilt als neuer Standard in der Behandlung des Typ-1-Diabetes.“ [2,3] Hintergrund sind aktuelle Studien, die deutlich machen, dass die TIR eng mit Langzeitkomplikationen assoziiert ist: Jede um 10 Prozentpunkte niedrigere TIR erhöhte das Risiko für eine Retinopathie bei Typ-1-Diabetes um 64 Prozent und das Risiko für eine Mikroalbuminurie um 40 Prozent. [4]
„InRange“: Effektive HbA1c-Senkung und vergleichbare glykämische Stabilität nach 12 Wochen
Die InRange-Studie randomisierte 343 Erwachsene, deren Typ-1-Diabetes beim Screening unter der Basal-Bolus-Therapie unzureichend kontrolliert war (HbA1c ≥ 7 % bis ≤ 10 %). Die bisher genutzte kurzwirksame Insulintherapie wurde beibehalten. Die Patienten wurden über zwölf Wochen behandelt, in den letzten drei Wochen kam ein kontinuierliches Glukosemonitoring (Continuous Glucose Monitoring; CGM) zur Bestimmung der TIR verblindet zum Einsatz. [5]
Die Studie erreichte ihren primären Endpunkt: „Zwölf Wochen nach der Umstellung vom bisherigen Basalinsulin auf Insulin glargin 300 E/ml oder Insulin degludec 100 E/ml erzielten die Teilnehmenden unter beiden Optionen eine vergleichbare TIR. Die Studie zeigte eine Nicht-Unterlegenheit bei der TIR unter Insulin glargin 300 E/ml vs. Insulin degludec 100 E/ml“, so Danne. [5]
Auch der wichtigste sekundäre Endpunkt wurde erreicht: Das Ausmaß an glykämischer Variabilität war unter beiden Therapieoptionen vergleichbar. Dies galt auch für die Raten und Inzidenzen an Hypoglykämien bei den Grenzwerten < 70 bis ≥ 54 mg/dl (< 3,9 bis ≥ 3,0 mmol/l) und < 54 mg/dl (< 3,0 mmol/l). [5]
Ritzel betonte: „Nach der Umstellung auf Insulin glargin 300 E/ml und 100 E/ml verbesserte sich in beiden Studiengruppen außerdem der HbA1c – und das obwohl die kontinuierliche Glukosemessung verblindet verwendet wurde. Dies steht im Einklang mit den Daten der BRIGHT-Studie, die die beiden Insuline bei Typ-2-Diabetes verglich und ebenfalls eine effektive Senkung des HbA1c nach der Umstellung von einem anderen Basalinsulin auf Insulin glargin 300 E/ml oder 100 E/ml demonstrierte.“ [6]
„Aus den vorliegenden Daten lässt sich ableiten, dass beide Basalanaloginsuline der zweiten Generation eine sehr gute und sichere Einstellung des Glukosestoffwechsels ermöglichen“, so Ritzel und ergänzte: „Die Reduktion von Folgeschäden durch bessere TIR ist mit den Basalanaloginsulinen der zweiten Generation nicht nur ein theoretisches Ziel, sondern kann in der Praxis tatsächlich erreicht werden.“
Quelle: Sanofi-Aventis Deutschland GmbH | Redaktion